Wie steht ihr zu Schönheitsoperationen?

Hätte ich das Geld dazu, würde ich mir den magen verkleinern lassen, dazu das fett absaugen lassen.

Prinzipiell soll jeder mit seinem Körper das tun was er möchte.

Ich selbst sehe mich da in einer Patt-Situation: Einerseits gäbe es einiges an mir, was ich gerne anders hätte und was mich extrem stört, andererseits möchte ich keine OPs in Kauf nehmen, die nicht medizinisch wirklich notwendig sind.

Mir widerstrebt auch etwas der Gedanke, tausende von Euro für eine optische Anpassung zu investieren während weltweit viele Menschen dringend OPs bräuchten für mehr Lebensqualität oder das nackte Überleben und sich diese schlichtweg nicht leisten können.

Zudem habe ich starke Zweifel, dass meine Selbstwahrnehmung nach den OPs wirklich positiver wäre. Das Problem liegt ja eher im Kopf...
Allein die Tatsache, dass ich 2016 gut 17 kg Gewicht abgenommen habe und mich aber immer noch als zu dick empfinde sagt mir deutlich, dass da einiges nicht richtig läuft...

Vermutlich wäre ich dann auch so ein Fall, der mit Nasen-OP anfängt und dann nie wieder fertig wird mit der "Selbst-Optimierung" weil mich einfach immer irgendwas an mir stören wird...

Solange es nicht übertrieben wird, finde ich es vollkommen OK. Dadurch bekommen die meisten, die sich solchen OPs unterziehen, ein größeres Selbstbewusstsein, also warum nicht?

Oh das is ja genau mein Thema...

Mein Ex hat sich Haare vom Hinterkopf vorne implantieren lassen. Ihm hat es definitiv viel Lebensqualität gebracht, also meiner Meinung nach ok.

Ich hab selbst noch nix machen lassen, Betonung auf noch! Ich wollte mir immer die Brüste verkleinern lassen... mein Ex wollte sie größer... Ich lass sie einfach mal wie sie sind.
Aber was ich gerne machen lassen würde, wenn auch noch nicht medizinisch notwendig, ist eine Fettabsaugung an Beinen und Po. Durch das Lipödem bekomme ich da das Fett nämlich nicht weg und hab unförmige Beine, was die Psyche belastet und durch zum Bsp vermehrte blaue Flecken usw auch andere Risiken mit sich bringt. Zählt natürlich keine Kasse, daher heißt es sparen. Außerdem wird danach evt eine Straffung nötig sein, was lange Narben bedeutet.. . Das will dann gut überlegt sein.
Eine Bauchdeckenstraffung wäre auch noch überlegenswert... nach ner Schwangerschaft sieht das auch nicht mehr so frisch aus... aber damit kann ich zur Not auch Leben.

Bei Kindern (sprich unter 18) würde und werde ich keine Schönheits-OP erlauben, außer es wäre medizinisch irgendwie notwendig oder nach nem Unfall oder ähnlichem.

Jeder soll das machen mit dem er sich wohl fühlt.
Ich persönlich würde mir höchsten Fett absaugen lassen. ^^ (Das war ein Scherz... Ich kann mir das weder leisten noch tue ich mir die Schmerzen für einfaches Fett absaugen an.)

An sich habe ich nichts gegen Schönheits-OPs. Manchmal sind sie sogar notwendig. Wenn die Brüste einfach viel zu klein sind, kann ich es verstehen, dass eine Frau sich extrem unwohl fühlt, auch wenn alle Welt sagt, sie sei hübsch. Wenn die Brüste zu groß sind, man es unästhetisch findet und auch noch Rückenprobleme hat, warum nicht? Selbst eine Zahnspange und damit verbundene Kiefer-OPs dienen auch der Schönheit. Natürlich gibt es bei schiefen Zähnen zudem Probleme mit der Abnutzung (beim Kauen) oder der Aussprache, aber das ist wohl nie der einzige Grund. Nach schweren Unfällen sind solche Eingriffe oftmals auch notwendig. Und selbst wenn es nicht medizinisch notwendig ist, sondern nur dem eigenen Gefühl dient, dann sei's drum. Aber man sollte es sich halt gründlich überlegen und vor allem einen guten Arzt nehmen. Ich muss ehrlich sagen, dass sich mein Mitleid in Grenzen hält, wenn Leute ins Ausland fahren, dort die billigsten Brust-OPs machen lassen und dann feststellen, dass die Implantate nur Billigschrott waren, die jetzt Probleme machen. Das ist mittlerweile doch bekannt! Und Qualität, gerade im medizinischen Bereich, kostet halt was.

Man sollte nach so einer OP aber auch wirklich erkennen, dass etwas "verschönert" wurde. Also wenn ich mir da so manche Promis angucke, frage ich mich ernsthaft, wie die noch in den Spiegel gucken können, ohne zu erschrecken oder warum sie ihren Arzt noch nicht verklagt, sondern ihn sogar dafür bezahlt haben.

Ich finde es außerdem wichtig, dass man dazu steht. Wozu macht man es dann? Man ist unglücklich, lässt das beheben, aber sagt dann jedem, das sei so von Natur aus? Wie dumm ist das denn? Dadurch können sich andere doch sogar noch schlechter fühlen. Jemand mit starkem Übergewicht, der es endlich geschafft hat, seine Pfunde loszuwerden, hat nun mal ein Problem mit überschüssiger Haut. Wenn jemand, der dasselbe geschafft, aber sich danach einer OP unterzogen hat, ankommt und sagt, er hat nichts machen lassen, dann nimmt man der anderen Person den Mut, derjenige fühlt sich total mies und eventuell fragt er sich sogar, ob er was falsch gemacht hat. Einfach mal bei der Wahrheit bleiben. Ist doch nicht schlimm, wenn man so was zugibt. Ich finde es sogar richtig arschig und peinlich, wenn Leute es leugnen, obwohl man es ganz genau weiß.

Ich selbst habe mir als Jugendliche die Ohren anlegen lassen. Es ist richtig gut geworden und ich bereue es kein Stück. Ich habe das damals quasi "mitgenommen", weil die Krankenkasse das bis zum 14 (?) Lebensjahr noch bezahlt hat und man damals noch keine Zehntausend Gutachten (vor allem psychologische) brauchte, ob das jetzt wirklich notwendig ist. Meine Ohren standen ab - fertig! Mein Arzt war auch richtig gut drauf und hat sich mega gefreut, als er gesehen hat, wie fasziniert ich war, als ich das erste Mal das Ergebnis gesehen habe. Ansonsten hatte ich auch noch jahrelang verschiedenste Zahnspangen.

Würde sofort eine machen wenn ich das Geld dazu hätte .

Würde mir die Brüste abnehmen lassen, dass hat jedoch absolut nichts mit schön oder nicht schön zu tun, sondern einfach mit dem Empfinden, dass sie nicht zu meinem Körper gehören.

Das klingt sicherlich schrecklich für eine Frau, der beispielsweise aufgrund einer Krebserkrankung die Brust amputiert werden musste.
Naja, ich leide halt psychisch unter meinem teilweise (!) weiblich aussehenden Körper..
Es gibt Tage da quält es mich so sehr, dass....naja...lassen wir das...

Ich denke, bei dem Thema kann man nie für andere sprechen, denn jeder und jede muss mit seinem/ihrem Körper klar kommen. Und manchmal kann das richtig weh tun und seelisch für viele Abstürze sorgen. Da von außen zu agen, du darfst oder eben nicht, halte ich für gewagt.

Für mich persönlich könnte so etwas ein Thema werden, wenn ich mal älter bin. Allerdings hoffe ich andererseits auch, dieses Alter nie zu erreichen - aus anderen Gründen.

Wenn es medizinisch nicht notwendig ist, halte ich persönlich gar nichts davon.
Aber das ist nunmal jedem seine Sache. :-)
Hier greift meine Signatur: "Über Geschmack läßt sich nicht streiten."

Ich finde Schönheits-Ops vollkommen in Ordnung wenn es demjenigen hilft. Das gilt auch für sonstige Veränderungen wie Körpermodifikation.

Kindern würde ich sowas aber nicht genehmigen, weil sie bis zum 21. Lebensjahr noch wachsen können und ich mir Fehlentscheidungen nicht verzeihen könnte.

Und ich selbst hatte Glück mit dem was mir gegeben wurde. Daher würde ich das Geld eher in weitere Tattoos investieren

Ich finde es bis zu einem bestimmten Punkt o.k. Wenn man Segelohren oder zu große Brüste hat oder aber das Fett abgesaugt wird weil man eine Fettverteilungsstörrung hat.
Nicht gut heißen kann ich die OP's die 60 jährige machen lassen um wieder wie 20 auszusehen. Die Gesichtszüge von irgendwelchen Idolen in OP nachmodellieren zu lassen usw.

Soll jeder machen, wie er will. Ich persönlich bevorzuge das Gegenteil. Ich will an den meisten (!) Tagen möglichst hässlich sein.

Hmmm, mir ist mein Aussehen komplett egal.

Würde das daher nicht machen - ansonsten finde ich soll jeder mit seinem Körper machen was er will.

Völlig legitim solange man es nicht übertreibt.