Würdet Ihr ein behindertes Kind abtreiben?

  • Ein sehr schwieriges Thema, welches ich trotzdem gerne ansprechen mag. Könntet Ihr Euch vorstellen wissentlich Vater/Mutter eines behinderten Kindes zu werden, oder würdet Ihr Euch für eine Abtreibung entscheiden?

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • Wenn das Kind mein Fleisch und Blut ist, behalt ich es natürlich. Niemand von uns ist perfekt und sein eigenes Kind wegen solcher Mängel abzutreiben ist nicht richtig. Eine Abtreibung, nur weil das Kind nicht "gesund" bzw perfekt ist und den Wünschen der Eltern nicht nachkommt, ist meiner Meinung einfach nur unmenschlich.


    DRECKSGESELLSCHAFT!
    ┌∩┐(◕_◕)┌∩┐

  • Habe noch etwas vergessen.... Man sollte überhaupt dankbar sein, ein Kind zu bekommen. Ein Kind ist ein Geschenk (meiner Meinung nach) und es gibt auch Menschen, die würden alles dafür tuen ein Kind zu bekommen, aber es klappt bzw geht bei ihnen nicht. Habe noch nie jemanden erlebt, der ein behindertes Kind abgetrieben hat (überhaupt ein Kind abgetrieben hat). Wenn das Kind laut den Ärzten 0% Überlebenschance hätte, dann könnte man darüber nachdenken, aber ansonsten sollte man ein Kind nie abtreiben.


    DRECKSGESELLSCHAFT!
    ┌∩┐(◕_◕)┌∩┐

  • Nein.
    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen außer Nein.

    “I hope you find someone who knows how to love you when you are sad.”


    - Nikita Gill

  • Ich persönlich, wenn ich eine Frau wäre, würde ich es abtreiben. Diese Welt ist eh schon grausam genug



    Jetzt muss ich doch noch was dazu sagen.
    Vielleicht empfindest du diese Welt als grausam und hast keine Lebensfreude aber dein Kind könnte das Leben genießen und viele schöne Erfahrungen machen. Hast du schonmal daran gedacht?
    Und es ist leicht gesagt, dass du das Kind einfach abtreiben würdest.
    Du trägst es lange mit dir, es ist ein Teil von dir und dann sagst du, dass du es töten möchtest?
    Für mich ist Abtreibung Mord. Sorry aber wenn das Kind mit andauernden Schmerzen geboren werden würde oder es hat nur eine Lebenserwartung von drei Jahren, dann könnte ich das verstehen.
    Aber so nimmst du deinem Kind sehr vieles und dir selbst auch. Ein Kind ist mit viel Arbeit verbunden, wenn es eine Behinderung hat natürlich mit noch mehr, aber es ist immernoch dein Kind. Und es soll die Chance auf Glück haben.
    Damit möchte ich dir jetzt nicht zu nahe treten oder so, es ist nur meine Meinung. Sieh es bitte nicht als Angriff. ;)


    Edit: Aber vielleicht bin ich nur so locker damit, weil ich bald beruflich mit Behinderten arbeiten werde und in meinem Kindheit regelmäßig Kontakt mit Menschen mit Behinderungen hatte.

    “I hope you find someone who knows how to love you when you are sad.”


    - Nikita Gill

  • Ich würde nicht zwangsläufig eine Abtreibung in Betracht ziehen.
    Vor allem geht es für mich dabei um die Frage der zu erwartenden Lebensqualität. Kann mein Kind spielen, leben, aufwachsen? Schmerzfrei? Wird es trotz Behinderung Lebensfreude entwickeln können? Auf wie viel und was wird es verzichten müssen? Habe ich selbst die Kraft die Behinderung meines Kindes zu meistern?
    Nach Abwägung dieser Punkte würde ich entscheiden. Gerade die Lebensfreude ist für mich ein sehr wichtiger Faktor... wenn der Hauptteil der Zeit eines Kindes nur aus Ärzten, Operationen und Lebenserhaltungsmaßnahmen bestehen würde, ohne Aussicht auf Besserung, wäre ich wohl eher zu einer Abtreibung geneigt wie zB. bei einem Kind mit Down-Syndrom.
    Wie immer ist das nur meine ganz persönliche Meinung und ich urteile auch über niemanden, der es anders sieht :)

    "You can’t set yourself on fire to keep others warm."

  • Nach Abwägung dieser Punkte würde ich entscheiden. Gerade die Lebensfreude ist für mich ein sehr wichtiger Faktor... wenn der Hauptteil der Zeit eines Kindes nur aus Ärzten, Operationen und Lebenserhaltungsmaßnahmen bestehen würde, ohne Aussicht auf Besserung, wäre ich wohl eher zu einer Abtreibung geneigt wie zB. bei einem Kind mit Down-Syndrom.

    Mongoloide haben auch ein schönes Leben, sie haben ihre Welt, teilweise, zwar etwas anders die Empfindung als der "Normale" aber was ist schon normal? :halloweenhappy:


    Sobald der Same auf das Ei trifft, hat ein jeder Mensch das Recht zum Leben, egal wie gut und wie lange - was ist Gut und Böse? - , ich finde man sollte den Spontanverlauf der Natur überlassen, denn diese wollte auch das es Leben wird. Keiner darf den anderen Morden, egal warum, da bin ich sehr an das Naturrecht - überpositives Recht - gebunden. :halloweenhappy:


    Wer sich von der Natur selbst entfernen will, die wir nun mal sind, dem bleibt nur eines und dies muss jeder selbst entscheiden dürfen, auch ein "Behinderter" - der Freitod. :halloweenhappy:

    Du lächelst - und die Welt verändert sich. :halloweenhappy:
    - Siddhartha Gautama

    Einmal editiert, zuletzt von Freigeist ()

  • Ich weiß es nicht.


    Mir ist bewusst, dass man allgemein erwartet, ein Mensch - speziell eine Frau - sollte sich zu diesem Thema klar positionieren können. Ich persönlich habe das Gefühl, dass jegliche Aussage, die ich jetzt treffen könnte, irrelevant wäre, würde ich wirklich in dieser Situation sein.


    Ich habe grundsätzliche moralische Vorstellungen und Werte, in deren Rahmen meine Antwort vermutlich jetzt ausfallen würde, aber ich könnte niemals sagen, wie ich in der Situation entscheiden würde.

  • Auf gar keinen Fall abtreiben. Ich habe meine Kinder auch bewusst auf keine Behinderungen testen lassen. Die Diagnose allein sagt ja nichts über den Schweregrad der Behinderung aus. Davon ab liebe ich meine keine bedingungslos ganz gleich ob sie sehen, hören oder laufen können. Das einzig entscheidende ist das meine Kinder glücklich sind, wie immer das auch aussehen mag.

    Tiefe Brunnen muss man graben,
    wenn man klares Wasser will.
    Rosenrot oh Rosenrot,
    tiefe Wasser sind nicht still.

  • Für mich ein ganz klares JA.


    Über dieses Thema habe ich mir schon oft Gedanken gemacht und ich würde auf solche Tests bestehen. Mein Problem ist (und dabei komm ich mir immer wie der schrecklichste Unmensch vor), dass ich mit behinderten Menschen einfach nicht umgehen kann. Viele kann ich mir nicht einmal ansehen. Wie gesagt, ich komme mir dabei vor wie der größte Abschaum, aber ich kann es nicht abstellen.


    Ich habe einen schwerbehinderten Cousin, der nichts selber kann (nichtmal sitzen oder essen/trinken). Seine Mutter und Geschwister haben immer darunter gelitten, der Vater ist mittlerweile weg. Sie hat kein eigenes Leben mehr, muss 24 Stunden für ihn da sein. Sie selbst und alles andere kommt zu kurz wenn nicht sogar gar nicht dran. So würde ich niemals enden wollen und mir kann keiner erzählen, dass dieses Kind ein schönes, lebenswertes Leben hat.


    Jeder darf natürlich gerne seine Meinung vertreten und ich würde niemals meine Meinung aufzwingen wollen. Respekt an jeden, der es schafft mit so einer Situation umzugehen. Ich könnte es nicht :halloweenno:

  • Eine sehr schwere Farge, aber auch ich würde mich wohl dazu entscheiden, die Abortion vornehmen zu lassen.Ich komme mit mir selbst nicht klar, wie soll ich dann für so ein noch hilfloseres Würmchen als einengesunden Säugling (dem ich mich mittlerweile auch nicht mehr gewachsen fühle) eine gute Mutter sein? Ich liebe mein Kind, bbeeinträchtigt oder gesund das ist keine Frage, aber was würde ein schwerstpflegebedürftiger Mensch tun, wenn die Mutter gehen muss? Das ist einer meiner Hauptgründe, die Schwangerschaft abbrechen zu lassen. Gut geht es mr bei der Offenlegung dieser Gedanken nicht aber ich halte es so für am humansten.

  • Ja,es ist in der Tat ein sehr schwieriges Thema.
    Jedoch habe ich mir oft Gedanken darüber gemacht,auch wenn ich mich dafür noch sehr jung finde. (Immerhin plane und möchte ich in näherer Zukunft keine Kinder)


    Ich würde es nicht abtreiben. Nein,niemals.


    Denn ich würde ganz nach dem Motto : Jedes Leben ist lebenswert,handeln.
    Ohne jemanden nahe treten zu wollen und das ist gewiss nicht meine Absicht,finde ich,das eine Abtreibung schon Mord ist. So hart es klingt..
    Niemand hat das recht jemanden' das Leben zu nehmen'./zu verweigern.


    Das Baby bzw Kind kann doch nichts für die Behinderung und ja es ist natürlich hart für die Familie dem Kind wesentlich mehr Aufmerksamkeit zu schenken,als so schon ein Kind braucht. Aber man sollte es doch wenigstens versuchen und wenn man das auf keinen Fall möchte,wenigstens austragen (Äh..das heißt doch so,oder?)


    Um ehrlich zu sein,möchte ich keine eigenen Kinder. Es gibt so viele auf der Welt,die ein zu Hause brauchen und würde deshalb (wenn ich genügend Platz,Zeit,Geld und einen Partner habe,der das ebenfalls möchte und nicht nur akzeptiert) Kinder adoptieren. Auch gerne eins,welches eine Behinderung hat.
    Mir ist es nicht wichtig,ob es mein eigenes Fleisch und Blut ist.

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