Gedanken im Moment

  • Die Augen zumachen und nichts und niemand mehr spüren ! In einen ewigen Schlaf fallen und nicht mehr aufwachen.

    Lieben Gruß, Sandkorn


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    :schaf:

    Der Weg führt nach innen, zurück ins eigene Herz !

    Ein Leben voller Leben.


    M. Fuchsberger

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  • Ich habe Angst anderen Menschen zu schaden, bis hin zu "sie ins Verderben zu stürzen".
    Verantwortung für Leben und Sterben von anderen.
    Ich glaube, das kommt von meiner Mutter. Sie zu erretten, als Kind. Oder so.

  • Ich habe Angst anderen Menschen zu schaden, bis hin zu "sie ins Verderben zu stürzen".
    Verantwortung für Leben und Sterben von anderen.
    Ich glaube, das kommt von meiner Mutter. Sie zu erretten, als Kind. Oder so.

    Ich habe auch Angst anderen Menschen zu schaden. Kann nicht ohne diese Angst Auto fahren, habe diese inzwischen auch beim Radfahren. Ich komm mir dann reichlich allein vor, wenn ich die Massen von Mitmenschen sehe, die ihre Blechbüchse sorglos über die überfüllten Asphaltpisten steuern. Ich muss echt anders sein.

  • Ich bin begeistert. Nun darf ich hier am Tisch sitzen. Und auf meiner Seite sitzen wir total gequetscht. Grausam. Ist mir echt zu nah und eng. Nach den Waffeln bin ich hier wieder weg und dann oben. Ich halte es so schon kaum aus.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • - Wie soll und kann das weitergehen?
    Gibt es da überhaupt einen gangbaren Weg? Und wenn nein, was dann?
    - soll ich die Neurologin direkt auf Herausgabe des schriftlichen Befundes verklagen? Drum gebeten habe ich sie ja schon.
    oder soll ich einfach auf psychiatrische und neurologische Behandlung verzichten und schauen, wie ich ohne Anti-Epileptika klarkomme. Musste ja eh 50 Jahre ohne gehen, hat auch keinen
    Arzt gekümmert, mir falsche Diagnosen und falsche Medikamente "reinzuhauen".
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    Zitat von Kleinlok

    Ich habe auch Angst anderen Menschen zu schaden. Kann nicht ohne diese Angst Auto fahren, habe diese inzwischen auch beim Radfahren. Ich komm mir dann reichlich allein vor, wenn ich die Massen von Mitmenschen sehe, die ihre Blechbüchse sorglos über die überfüllten Asphaltpisten steuern. Ich muss echt anders sein.

    Kann ich nachvollziehen.
    Ich frage mich immer, wie das geht, das Leute sagen - ach - ich dissoziiere doch nicht beim Autofahren, habe alles im Griff und ich sitze daneben und sehe, dass die Person echt nix im Griff hat.
    Aber aufs Autofahren nicht verzichten will.
    Genauso bei Epilepsie.
    Drum kämpfen, dass man fahren darf. Trotz Anfällen noch.


    Ich bin jemand, die ohne offizielles Verbot lieber sagt: ich lasse das. Freiwillig nicht mehr fährt.
    Aber kriege die Vorurteile durch Erfahrungen von Ärzten dann trotzdem ab. :vogelzeigen2:


    Habe mir mal eine Woche einen Kopf gemacht, weil mir im Supermarkt Nudeln runtergefallen sind und ich zwar nochmal zurück bin, aber nicht wusste, ob ich eine übersehen habe und jemand könnte drauf ausrutschen und sich das Genick brechen.
    Eine Bekannte meinte dann - nee, bei Nudeln passiert das nicht.
    Habe ich x-mal in der Küche ausprobiert. :banghead2:


    (Kleinlok, ich finde, du hast voll den schönen Avatar).

  • @ Mary,


    ich kann mir schon vorstellen, dass Du unter den Vorurteilen leidest, doch Epilepsie und Dissoziation ist ein schwieriger Vergleich.


    Ein epileptischer Anfall kommt, noggt Dich ganz aus, d.h. also das Bewusstsein und das Unterbewusstsein, es ist wie wenn man bewusstlos wäre, da kann man nicht aktiv sein.


    Bei der Dissoziation arbeitet das Unterbewusstsein weiter, d.h. Tätigkeiten werden automatisch weiterhin ausgeführt. Und es kommt natürlich auch darauf an, welche Art von Dissoziation ein Mensch hat. Es gibt ja viele verschiedene Formen von Dissoziativen Störungen. Nicht bei allen ist es möglich z.B. Auto zu fahren. Was ist sagen möchte, ist, dass man da differenzieren muss.

    Lieben Gruß, Sandkorn


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    M. Fuchsberger

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  • @Sandkorn



    Habe selbst Epilepsie (Temporallappen / fokale Anfälle) + durch einen Mix von organischem
    Trauma und Psychotrauma eine komplexe dissoziative Problematik.
    Konzepte von struktureller Dissoziation sind mir bekannt.



    Es ging ja im Austausch mit Kleinlok um die Angst anderen zu schaden.
    Da scheinen Menschen sehr unterschiedlich zu sein.
    Das Erzählte war dann als Beispiel im Bezug auf die Angst gedacht, nicht als Vergleich.


    Ich hätte auch ganz andere Beispiele nehmen können.
    Mein Partner hat seinen Führerschein von sich aus abgegeben, weil er einen Hang zum Rasen hatte.
    Wollte niemand schaden.


    Eine Person, wo das anders war, war z. B. eine Bekannte mit DIS.
    Heißt aber nicht, dass ich alle mit DIS über einen Kamm schere.
    Auch nicht, dass ich Dissoziationen mit Epilepsie gleichsetze.
    Kenne wie gesagt aus persönlichem Erleben die Unterschiede recht gut.


    Will einfach sagen unabhängig von Diagnosen, von krank / nicht krank
    gibt es - meinem Erleben nach - Menschen, die sehr viel Angst haben
    anderen zu schaden und Menschen, wo das anders ist.


    Gruß, Mary

    3 Mal editiert, zuletzt von Mary ()

  • Ich bin jemand, die ohne offizielles Verbot lieber sagt: ich lasse das. Freiwillig nicht mehr fährt.

    Geht mir ähnlich mit der MS.
    Gut, da Unterschichtenkind, kam es nie dazu, dass "ich" pünktlich zum 18ten Geburtstag, wie die Gymnasiumskinder sonst, meinen Führerschein fertig hatte und dadurch nicht die Ausgangssituation habe, einen gemacht zu haben mit den gesundheitlichen Bedingungen vor der MS.
    Heutzutage wäre ich mir nicht sicher, ob ich noch einen kriegen würde - und über die Zeit, die "ich" offiziell undiagnostiziert war, war "ich" eigentlich durchweg froh, dass man da keine Fahrerlaubnis hatte. So konnte einen nämlich niemand dazu zwingen, Auto zu fahren, während man eigentlich gerade totmüde war. (Mit der durch die MS verursachten erhöhten Müdigkeit habe "ich" mit am längsten zu tun. Die war schon sehr früh präsent.)
    Nach der Diagnose, und schließlich dem Wissen darum, dass die schnellere Erschöpfung und das zusätzliche Schlafen über den Tag zu der Krankheit dazugehören, war ich auf eine Fahrerlaubnis nicht mehr erpicht. Weil ich wusste "das wird also nicht mehr weggehen", und wenn ich schon vorher der Ansicht war "umso besser, dass mich keiner zum Autofahren zwingen kann, weil ich's eh nicht kann und darf", ja, dann ändert sich ja nichts an der Basis, die zu dieser Ansicht führt.
    Ergo: Lappen? Kann ich also sein lassen. Ist besser für mich und meine Umgebung. (Auch wenn es etwas schade um die Fähigkeit an sich ist.)


    Wenn mich z. B. hinterm Rechner die bleierne Erschöpfung plötzlich überfällt und ich an Ort und Stelle ein Nickerchen brauche, da ist das nicht so schlimm, da kann ich jederzeit anhalten mit dem, was ich mache, und da kann ich auch ein bisschen in schon geistigem Heumtorkeln noch so weit alles einrichten, sodass ich später erholt noch weiß, was ich machen wollte. Ich kann mir da nichts tun und anderen auch nicht.
    Anders als im Auto, wenn ich noch ein paar Kilometer vor mir habe und mir die nächste Stelle zum Rechts-ranfahren suchen müsste, um eine halbe Stunde oder mehr ungestört, und ohne ein Verkehrshindernis dazustellen, schlafen zu können...

  • @ Mary,


    ok, das klingt schon anders, was Du schreibst. Ich denke, jetzt habe ich es verstanden.



    Will einfach sagen unabhängig von Diagnosen, von krank / nicht krank
    gibt es - meinem Erleben nach - Menschen, die sehr viel Angst haben
    anderen zu schaden und Menschen, wo das anders ist.


    Da bin ich ganz bei Dir.


    Ich habe auch ein Freundin, die psychisch krank ist, aber keine Dissoziationen hat und sie hat aus Angst, dass etwas passiert und andere zu Schaden kommen. selbst gesagt, dass sie nicht mehr fahren möchte.


    Selbst habe ich auch Dissoziationen und fahre , mit Erlaubnis vom Psychiater, nach wie vor. Allerdings nicht mehr so große Strecken. Bei solchen brauche ich immer mehrere Pausen. Da ich die Vorzeichen bei mir ganz gut kenne, weiß ich sofort, wann ich von der Straße Weg muss. Und wenn es mir schon vorher so geht, dann fahr ich auch nicht. Für mich gäbe es nichts Schlimmeres, als wenn andere Menschen wegen mir zu Schaden kommen würden.


    Ja, es gibt Menschen, die schneller Angst bekommen, als andere, die scheinbar nichts aus der Ruhe bringt. Und das hat tatsächlich nichts damit zu tun, ob jemand psychisch u/o körperlich krank ist, oder nicht. Manchmal denke ich sogar, dass einige Menschen mit einer psychischen Krankheit anderen gegenüber rücksichtsvoller sind, als die sog. Gesunden.

    Lieben Gruß, Sandkorn


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    M. Fuchsberger

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  • @Tankist, ich finde mich in der Haltung bei dir sehr wieder.
    Finde das klingt sehr warm. Mag das :greysmile:


    Das überredet werden kenne ich auch.
    Führerschein hatte ich, weil meine Großeltern den bezahlt haben.
    Das Auto meiner Eltern durfte ich aber nicht fahren. Da bin ich heute eigentlich froh drum. Gab schon damals, vor jeder Diagnose, auf Grund von Dissoziationen extreme "Verpeilung", amnestische Aussetzer, dass ich darüber keine Kontrolle habe, war mir schnell klar. Vermutlich kamen die epileptischen fokalen Anfälle (das sind kürzere Bewusstseinsverluste) einfach noch obendrauf und in der Summe wurde es echt unmöglich.
    Bin froh, dass ich das so wahrgenommen habe.


    MS, puh - dann hast du auch den Mix aus neurologischen, wie psychischen Problemen?


    @Sandkorn -
    keine Ahnung, ob psychisch erkrankte Menschen rücksichtsvoller sind. Meine persönlichen Erfahrungen geben das eher nicht her.
    Zwingend unrücksichtsvoller aber auch nicht.


    Gruß, Mary

    2 Mal editiert, zuletzt von Mary ()

  • Gedanken:
    Schlaf hilft in der Regel dann doch.
    War echt heftig gestern.
    Ob und wie ich versuche an den vorläufigen Befundbericht zu kommen, stelle ich erstmal hintenan.

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