Gedanken im Moment

  • Hast du denn Hilfe? Schon mal Hilfe gesucht? Um nach und nach - egal, ob ihr zusammen bleibt oder nicht, aus dieser überhohen Abhängigkeit zu finden?



    Hatte mal beim Jugendamt wegen einer Familienhilfe gefragt. Und auch mal jemanden vom ambulant betreuten wohnen zum Gespräch hier bei mir.

    Beide haben keinen Bedarf gesehen und waren eher verwundert und etwas verständnislos (,,Das kann doch gar nicht sein" , ,,Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen so schlecht geht") . Noch dazu würde ein Betreuer für mich erstmal von meinem Freund bezahlt werden - also auch nicht möglich.

    Oder meintest du vllt etwas bestimmtes? Mir ist seitdem nichts mehr eingefallen...

    Therapie hat eine Wartezeit von 12 Monaten hier. Da muss ich halt warten.


    Aber ansonsten hab ich halt niemanden im rl

  • Misa


    Danke fürs Antworten.

    Worauf ich hinaus wollte war, ob du etwas verändern magst, egal ob das irgendwann mal Trennung heißt oder einen besseren Umgang finden oder dass es in der Partnerschaft möglicherweise besser wird (wobei für letzteres das dein Mann ja auch wollen müsste und an sich arbeiten müsste).


    Wenn du schon nach Hilfe gesucht hast und - Ich verstehe dich jetzt auch so, dass du auf einer Warteliste bei Therapeuten stehst - hat sich meine Frage beantwortet. Klingt als ob du etwas verändern magst. Dass die richtige Hilfe finden schwierig ist, ja ... puh, das kenne ich auch.

    Ebenso dass Leute denken, man braucht keine Hilfe, weil sie gar nicht sehen (können), dass man größere Probleme hat.


    Tut mir leid, dass das so mistig bei euch läuft und ich drücke dir die Daumen, dass es sich vielleicht mal zum besseren verändert.

  • So, nun haben die vom ABW kurz vorm Termin gemeint, dass sie es doch nicht auf die Reihe bekommen, mit mir die Wohnungsbesichtigung wahrzunehmen.

    Ganz toll! Da ich das Taxi schon bestellt hatte, habe ich trotzdem den Termin wahrgenommen. Allein.

    Darauf bin ich irgendwie stolz. Ich habs geschafft, sowas allein hinzubekommen. :halloweenyes:

    Dafür bin ich jetzt aber so richtig breit und die Anspannung ist noch enorm hoch. Heute brauch ich nichts mehr. Und morgen wohl nicht gleich.


    Ich habe mich gegen die Wohnung entschieden. Das >Weshalb< habe ich im Tagebuch festgehalten.

  • Raginwolf

    Super :daumenhoch: Darauf kannst du aber so richtig stolz sein.

    Ganz toll :blumen:

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

  • Lieber Raginwolf,


    da darfst Du auch stolz auf Dich sein. Ich denke, nur Du selbst kannst ermessen, was das für Dich bedeutet.

    Dass Du nicht für diese Wohnung entschieden hast, ist vielleicht erst einmal zweitrangig. Nu geht die Suche also weiter ... Ich wünsche Dir, dass Du irgendwann die Richtige findest.


    :umarmen:

    Lieben Gruß, Sandkorn


    ~~~~~~~~~~~~~


    :schaf:

    Der Weg führt nach innen, zurück ins eigene Herz !

    Ein Leben voller Leben.


    M. Fuchsberger

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  • habe ich trotzdem den Termin wahrgenommen. Allein.

    Finde ich stark, ehrlich!

    Denn ich hätte so die Schnauze voll gehabt, das ich im Bett liegen geblieben wäre :facepalm:


    :daumenhoch:

    Wir sind anders als die Andern.

    Und wir woll'n auch anders sein.



    Und durch das Dunkel hallt es:
    Vernunft ist nichts! Gefühl ist alles!

  • Sandkorn : Dankefein. :-) Und ja, es ist erst einmal zweitrangig, dass ich die Wohnung nicht nehme. Viel wichtiger ist für mich gerade, dass ich einen solchen Termin mit völlig fremden Leuten alleine hinbekommen habe. :halloweenyes: Ich hoffe, dass sich mein Gehirn diese Erfahrung irgendwie einprägen kann. :halloweenhappy:


    Soul pain : Ja, direkt nach der absage des ABW hatte ich genau diese Schnauze voll. Rückblickend bin ich froh, dass ich das Taxi kurz zuvor bestellt habe und meine Scham über das plötzliche >Wieder abbestellen< größer war, als die Angst vor dem Termin.

    Anderenfalls wäre ich bestimmt daheim geblieben.

    Ich danke Dir. :halloweenyes:

  • dass ich das Taxi kurz zuvor bestellt habe und meine Scham über das plötzliche >Wieder abbestellen< größer war, als die Angst vor dem Termin.

    Solche Tritte in den Allerwertesten benötige ich auch, ständig. Sonst klappt nichts.

    Und hinterher war es meistens gar nicht so schlimm wie befürchtet und oft fühlt man sich hinterher sogar besser.

    So meine Erfahrung. :headbangen2:

    Wir sind anders als die Andern.

    Und wir woll'n auch anders sein.



    Und durch das Dunkel hallt es:
    Vernunft ist nichts! Gefühl ist alles!

  • Solche Tritte in den Allerwertesten benötige ich auch, ständig. Sonst klappt nichts.

    Und hinterher war es meistens gar nicht so schlimm wie befürchtet und oft fühlt man sich hinterher sogar besser.

    So meine Erfahrung. :headbangen2:

    Ja, diese Tritte brauche ich auch immer. Diesmal hab ich mir selbst einen verpasst. :halloweengrin:

    Und ja, es war nicht so sehr schlimm. Die Leute waren freundlich.

    Ob ich mich gerade besser fühle, weiß ich noch nicht. Ich bin noch zu aufgedreht von der Anspannung und der Situation.


    Trotzdem geht mir folgendes durch den Kopf "Raginwolf, Du weißt: Dass sich das positive an der Sache nicht einprägen muss. Schon oft genug so gewesen und immer wieder das selbe."

    Ich hasse diese Gedankenkreisel, die manchmal auch eine schein-akustische Stimme bekommen, denn sie behindern mich.

    Ich kann sie nur aussitzen und mich ablenken.

  • Als ich heute in Neustadt nach der Besichtigung im Supermarkt war, hab ich vergessen, die Maske aufzusetzen. Ich war wohl noch zu sehr mit der Angstsituation "Wohnungsbesichtigung" beschäftigt.

    Mir ist erst kurz vor der Kasse aufgefallen, dass ich sie nicht auf hatte, weil ich erst dort jemanden >mit< Maske realisiert hatte. Ich schaute mich um und rund die Hälfte der Leute hatte keine Maske auf. Niemand scherte sich drum.

    Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich für mich die Maske als sehr wichtig empfinde; sie aber nicht auf hatte.

    Und ich bin geschockt, wie leichtfertig die Leute sind und wie lapidar die Kontrolle ist. Die Angestellten hats nicht gestört. Einige von denen hatten die Maske auch nur halb auf.


    Das ist jetzt nur ein Gedankengang, daher poste ich ihn hier und nicht im Corona-Fred.

    Ich möchte damit keine Diskussion entfachen. Es sind nur Gedanken, welche einfach raus mussten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!