Könnt ihr gut Lob annehmen?

  • Ich kann weder mit Lob noch mit Komplimente gut umgehen. Es ist mir mehr unangenehm als positiv.
    Ich versuche sie aber immer einfach hinzunehmen. Wenn dann der Gesprächspartner allerdings eine Antwort erwartet wird es komisch...

    Der Sinn des Lebens ist Leben. Das wars.
    Der Sinn des Lebens ist Leben ...
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    I'm scared to get close and I hate being alone
    I long for that feeling to not feel at all
    The higher I get, the lower I'll sink
    I can't drown my demons, they know how to swim
    ...

  • ich hab inzwischen gelernt, eine Maske aufzusetzen, zu lächeln und den Erwartungen gemäß brav zu antworten. Aber vom inneren her glaub ich dem ganzen nicht so, vor allen Dingen, wenn es um Dinge wie Arbeit oder so geht. Lediglich wenn es ums kochen/backen geht, es mir selbst schmeckt und ich für mich meine Erwartungen einigermaßen erfüllt habe, dann akzeptiere ich ein lobendes Wort.

    In jedem Menschen steckt ein Schatz, der wert ist, entdeckt zu werden.

  • Meist tue ich mich ein wenig schwer damit, da ich einfach immer den Harken suche. Da schlägt dann meist ein wenig die Perfektionistin in mir durch die sich fragt ob dieses Lob gerechtfertigt ist weil es nicht 100% von dem war was es hätte sein können. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht das ein Lob nicht immer positiv sein muss, deshalb löst es eher eine Abwehrhaltung in mir aus. Dennoch wie sagt man so schön nicken und lächeln und hoffen das der andere nicht den misstrauischen Blick merkt das wäre naja ziemlich unhöflich ?

    Kälte bedeutet nicht immer Gefühlslosigkeit sprach die Puppe während sie ihre Fäden zerschnitt.
    Sowie Wärme nicht immer ein Zeichen für Sicherheit ist, sprach der Puppenspieler während er sie ganz verschlang.

  • Wenn ich was wirklich gut gemacht habe und es jmd. wertschätzend anerkennt- ja.
    Wenn es einfach nur so gesagt wird, finde ich es peinlich und nehme es auch nicht an.


    Stolper nicht über das, was hinter dir liegt.

  • Ich kann Lob oder Komplimente überhaupt nicht annehmen und finde es sehr unangenehm, wenn mir Jemand gegenüber etwas Derartiges sagt. Ich möchte nicht hören das ich irgendetwas gut gemacht habe oder das ich nicht so scheiße bin, wie ich mich finde.
    Ich bin dann sehr verunsichert und muss immer entgegensetzen, dass es nicht so ist weil ich das so nicht stehen lassen kann.

  • schon aber in mir bewegt sich nichts, ich fasse das sehr neutral auf und von mir aus kann man sich diese auch sparen mir gegenüber

    Wenn du einen Menschen richtig kennenlernen und etwas über sein innerstes Wesen in Erfahrung bringen willst, so mach dir nicht erst die Mühe zu analysieren, wie er spricht, schweigt, weint oder von hehren Gedanken ergriffen wird. Du brauchst ihn bloß beim Lachen zu beobachten. Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.



    Dostojewski

  • Ich freu mich drüber und fühl mich bestätigt. Das ist aber so gut wie immer nur von kurzer Dauer und das Teufelchen auf meiner rechten Schulter gewinnt wieder die Oberhand über das Engelchen auf meiner linken.

  • Ich habe Schwierigkeiten, Lob anzunehmen. Ich freue mich darüber, schäme mich aber auch und glaube, es nicht verdient zu haben. Ich sehe mehr die negativen Seiten einer Aussage.

    Hoffen wider alle Hoffnung, glauben, dass es dennoch weitergeht...

  • So lange es ein einfaches, schnelles "gut gemacht" ist, kann ich recht gut annehmen.


    Sobald ich aber überschwänglich gelobt werde, nach Möglichkeit noch als gutes Beispiel herumgezeigt werde, möchte ich eigentlich nur weg, raus aus der Situation.

  • Lob löst bei mir eher eine neue Welle von Selbsthass aus. Denn ich bin überzeugt, dass ich schlecht bin und nichts kann.
    Sieht jemand das anders und spricht ein Lob aus, habe ich das Gefühl sie/ihn auf hinterhältigste Art und Weise getäuscht zu haben. Eben weil ich ein nutzloses Nichts bin.

  • Nein, das kann ich gar nicht. Fühle mich dann mehr als unwohl und habe das Gefühl, dass das Lob nicht ernst gemeint sei. Verdiene halt kein Lob.

    Die Therapie braucht uns, damit die Welt uns versteht. Und dadurch die Welt offener werden kann. Wir können die Welt nach vorne bringen. Die Welt kann uns nicht nach vorne bringen.

    (Axel)


    Ohne zu wissen, dass die Zeit gekommen ist, wirst du mich eines Tages nicht mehr wiedersehen.
    (Unbekannt)


    Begrenzt ist das Leben, unendlich die Ewigkeit.

    (Spruch vom Floristen)


    Der Kummer, der nicht spricht,

    nagt am Herzen, bis es bricht.

    (William Shakespeare)

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