Organspenden

  • Ich brauche meine Organe nicht mehr,wenn ich in den
    Rattenhimmel eingehen darf.


    Dann bekomme ich Flügel,
    bin eine Fledermaus.


    Die kann mit Rattenorganen nichtst anfangen........


    Gefährlich wird es dann,
    wenn mein Gehirn transplantiert wird........ :hüpfen2:




    :Ratte::facepalm::unglücklich:

    Noch ist nicht aller Tage Abend

  • Ich habe eine Ausweis, auf dem steht aber, dass ich nicht Spende.


    Tod und sterben ist ein ziemlich komplexes Thema für mich, zu komplex um es in wenigen Sätzen zu erklären. Unterm Strich würde mir die Erlaubnis, meine Organe zu verwenden keine Ruhe lassen.

    "VG ist kein S*x - denn wenn Dir einer mit 'ner Bratpfanne eines überzieht, würdest Du das auch nicht als Kochen bezeichnen."


    "Der Weg zur Depression ist mit hohen Ansprüchen gepflastert!"

  • Absolutes no go, weiß nicht vielleicht ist es mein Egoismus, der mir sagt meins bleibt meins, auch im tot. Aber wie gesagt, ich will es nicht, es hat auch etwas mit Respekt dem Toten gegenüber zu tun.
    Aber das ist nur meine Meinung.

    Ich fürchte die Dunkelheit nicht. Ein Schatten mag im Licht erstrahlen, aber im Dunkel ist er frei.


    Albträume sind der zweifelhafte Versuch Emotion und Erinnerung miteinander zu verbinden.

    (aus Bones die Knochenjägerin)


    Psychopathen haben keine Gefühle - doch natürlich haben wir die, wir können sie nur beliebig ein und wieder ausschalten (aus Prodigal Son)


    Das eine Extrem ist genauso scheiße, wie das andere.

  • Ich habe mein ganzes Leben lang Menschen in meinem Umfeld gehabt die auf Spenderorgane warten.
    Mittlerweile sind manche organtransplantiert und andere haben es nicht geschafft.
    Da habe ich live erlebt, wie wichtig dieses Thema ist.


    Deswegen bin ich Organspender.
    Auch, wenn ich nicht davon ausgehe, dass meine Organe noch brauchbar sein werden.
    Falls doch...nun...wenn ich nicht mehr lebe brauche ich sie doch sowieso nicht mehr.

  • Ich habe bis jetzt keinen Organspendeausweis. Ich bin da etwas zwiegespalten.


    Nein, es ist nicht das Pseudoargument, dass ich meine Organe keinem Reichen geben will. (Pseudoargument deshalb, weil es in der Öffentlichkeit für die "böse Gegenseite" verwendet wird, mir aber bis jetzt keiner untergekommen ist, der das tatsächlich ernst meint.) Mir ist völlig egal, wer meine Organe dann bekommen würde. Reich, arm, groß, klein, schwarz, weiß... Wer ein Organ braucht, soll eins bekommen. Mir geht es eher darum, dass sich Ärzte womöglich keine Mühe mehr geben, sobald sie wissen, dass sie da einen potentiellen Spender liegen haben, der gleich sterben könnte.
    Klar ist das im Moment vielleicht ein Widerspruch zu den Suizidgedanken, aber wer weiß, ob ich zum jeweiligen Zeitpunkt immer noch lieber sterben würde? Und ohne meine jetzigen Probleme würde ich ja auch nicht sterben wollen... Ich will es so weit wie möglich unter Kontrolle haben - und das habe ich mit der Einwilligung zur Organspende nicht. Vielleicht ändert sich meine Meinung irgendwann, wenn ich älter bin z.B oder sich meine Umstände anderweitig ändern. Aber bis jetzt würde ich verweigern. Nicht, weil ich es den Empfängern nicht gönne, sondern aus Angst, eine halbherzige Behandlung zweiter Klasse (eigentlich dann dritter Klasse, bin ja schon Kassenpatient und damit Mensch zweiter Klasse im medizinischen Bereich :halloweengrin: ) zu bekommen, weil meine Organe wichtiger sind als ich (sofern sie überhaupt brauchbar sind, aber da habe ich keine Ahnung).

  • @Dyssomnie , Wenn ein Arzt sowas täte, müsste es ja eigentlich voraussetzen, dass er einen persönlichen Vorteil von der bevorstehenden Organentnahme hat. In der Regel hätte er durch deinen Tod jedoch nur einen Nachteil - Papierkram, wie was wo kam es zum Tod, welche Methoden wurden angewandt, veranlassen, dass der Leichnam weggebracht wird, Angehörige informieren, etc...

  • Ich kommuniziere in meinem Umfeld sehr offen, dass ich nach meinem Tod meine verwendbaren Organe gespendet wissen möchte.
    Bis zu meinem Umzug hatte ich auch noch einen Spenderausweis, aber leider ist der irgendwie abhanden gekommen. Bei Gelegenheit lege ich mir definitiv einen neuen zu.


    Wenn ich gestorben bin müsste das Bewusstsein meiner Meinung nach ausgelöscht sein. Falls dem wider Erwarten nicht so ist, ist es entweder ungebunden an den früheren Wirt oder sowieso im Körper verankert. So oder so nutzen mir dabei meine Organe nichts mehr, besonders da man entweder in einer Kiste unter der Erde liegt oder gar keine Hülle mehr hat, weil man eingeäschert wurde.


    Bevor also etwas verschwendet wird, wofür ich selbst keinerlei Nutzen mehr habe, ermögliche ich einem anderen Menschen lieber noch ein paar zusätzliche Lebensjahre. Es kostet mich absolut nichts, aber die Vorstellung, dass ein (junger) Mensch nochmals eine Chance gegen sein Handicap bekommt gefällt mir sehr.

  • Ich hab ein Buch "Die Fabelhafte Welt der Leichen" von Mary Roach. Darin befindet sich die Beschreibung der Verwesung... wenn meine Organe (so fern das von den ganzen Medis her möglich ist) anderen das Leben retten kann - sollen sie das alles bekommen... denn ansonsten vergammelt, verflüssigt und wird von Maden und sämtlichen anderen krabbelnden Viechern alles aufgefressen und das finde ich persönlich ziemlich sinnlos (oder wird verbrannt falls man sich einäschern lässt). Aber das schöne ist.. jeder kann selbst entscheiden ob seine Organe, Augen, Haut und was noch so möglich ist.. entnommen werden dürfen.... :)

    Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können.
    — G.K. Chesterton

  • @Emmed
    Einen "persönlichen" Vorteil sehe ich so jetzt auch nicht, aber das Wissen, dass mit den Organen eines Menschen mehrere Menschenleben gerettet werden können, und der Drang, zu helfen, sind halt schon vorhanden, denke ich. Und es gibt eben generell Leute, die Menschenleben gegeneinander aufwiegen.

  • Kein Organspendeausweis, und ich plane auch nicht zu "spenden". Und die "Menschheit" kann mich eh mal kreuzweise...


    Dyssomnie: Mir wäre allerdings noch kein Arzt untergekommen, der so einen Gedanken gehegt hätte. Er hat von Dir als Organspender bzw. bei Deinem Ableben i.d.R. auch keinerlei Vorteile

  • ich Besitze selbst einen Organspende ausweiß und möchte meine Organe auch nach dem Tot Spenden.


    ich finde das es eine gute Sache ist,da man nach seinem Tot noch Lebenden Menschen Helfen.

  • Ich habe eine Ausweis, auf dem steht aber, dass ich nicht Spende.


    Das finde ich stark! Und das ist genau das, weshalb ich jedem Kritiker, mit dem ich diskutiere, trotzdem zu einem Ausweis rate.
    Man kann sich dafür oder dagegen entscheiden - aber bitte haltet das schriftlich fest!
    Damit erspart ihr bspw. Ärzten und Hinterbliebenen einiges an Fragen, Zwiespalt und dergleichen, wenn nicht EINDEUTIG klar ist, dass man KEINE Organe spenden möchte.


    Ich persönlich habe meinen Ausweis schon seit ich 18 bin. Bis auf meine Augen (Netzhaut) dürfen sie, sofern brauchbar, alles an inneren Organen entnehmen.


    DKMS ist übrigens auch eine gute Sache, sofern möglich. Ich habe in der Jugend zwei Freunde an Leukämie verloren, so etwas prägt einfach (wobei einer davon schon in frühster Kindheit transplantiert wurde und es im Jugendalter wieder auftrat... nur da half keine Transplantation mehr).


    Aber gut, ich möchte keine Werbung machen. Und wie gesagt - wichtig ist, DASS man eine Entscheidung zu Lebzeiten trifft und diese am besten auch schriftlich festhält. Damit sollte dann jeder in einem Land wie Deutschland sicher(er) sein.


    Ist zumindest meine Meinung.

  • Ich besitze den Ausweis, seitdem ich ihn damals zugeschickt bekommen habe und trage ihn immer in meinem Portemonnaie bei mir.
    Habe meine Organe alle zur Spende frei gegeben, was will ich auch damit wenn ich nicht mehr bin? Ich persönlich kann auch die Menschen nicht nachvollziehen, die sich dagegen entscheiden, aber natürlich soll jeder das machen was er für richtig hält.

    Musing through memories
    Losing my grip in the grey
    Numbing the senses
    I feel myself slipping away

  • Ich weiß nicht ob die Sachen die ich derzeit mit mir rumschleppe später noch jemand haben möchte - ich gehe jedenfalls stark davon aus dass ich sie dann nicht mehr brauche werde. Jedenfalls versuche ich sie im möglichst besten Erhaltungszustand zu bewahren. Kein Alkohol, nicht Rauchen, ausreichend sexuelle Betätigung und viel Sport. Seit meinem Dienstantritt hab ich den Spenderausweis in der Geldbörse und hab es auch in meiner Patientenverfügung stehen.


    Die Leute kommen ja gerne mit Moral und Anstand, aber vor dem Ableben retten wird er sie auch nicht, wenn es soweit ist. Letztlich, wenn der Lebenswille greift, wollen sie doch das Spenderorgan haben und weil ich ehrlich bin, und selbst lieber die Option der OP wählen würde, gleich wie suizidal man doch veranlagt ist, gebe ich mein Gerümpel gern her wenn es für mich nutzlos geworden ist. Ich finde das einerseits fair und andererseits ziemlich nett.


    Da es weder Seele noch Gott gibt ist es eine rein pragmatische Entscheidung und ich für meinen Teil bin zufrieden mit diesem Gedanken. Wie das andere halten, ist deren Sache. Meine Organe gebe ich ihnen trotzdem, auch den Idioten. Sonst wäre ich ja scheinheilig. In diesem Sinne: "Ein Herz für Idioten" :upüh:

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

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