Der Sinn des Lebens

  • Mein Mentor sagte mir, wo ich noch Jugendlicher war, folgendes: Du wirst den Sinn des Lebens dann verstehen, wenn du stirbst. (sehr philosophisch der Mann ^^) Weiterhin sei die Suche danach nach seiner Meinung Energieverschwendung.


    Ich habe mich bis heute damit nicht mehr so richtig befasst. Ich weiß nur, das jeder von uns irgendwas auf dieser Welt zu erledigen hat. Stirbt man in dieser Zeit, ist das unfinished business. Naja, ich weiß nicht wozu ich hier bin und es ist mir fast schon egal.

    O.o

  • Sehe es auf jeden Fall auch so dass der Sinn des Lebens nichts ist was eine Definition hat, er ist so individuell wie jeder Mensch der Erde.


    Ich hatte mal einen Traum wie ich meinem Leben einen Sinn verschaffen könnte, nur leider ist der auf Grund schlechter Zeugnisse geplatzt.
    Seit dem bin ich wieder auf der Suche, wobei ich mich auch gleichzeitig davon distanziere. Ich scheine keinen höheren Sinn zu haben. Bin einfach nur da und mache das Leben anderer Menschen schwerer.

    Manchmal bist du Psychologe, manchmal Psychopath.

  • Der Sinn des Lebens ist, das das Leben gelebt wird. Wenn man nur auf den Tod wartet hat es keinen Sinn..

    I wish I'd never made that first cut. But it's my escape.

  • Ich würde sagen das Leben ist ein selbstzweck.
    Aber wenn ich Kant interpretieren würde, würde ich sagen, dass alle Lebewesen die Gaben zu ihrer Glückseeligkeit schon haben und das das ihr natürliches Ziel ist. Bei den Tieren ist das der Instinkt und bei den Menschen die Vernunft. Doch je mehr sich die Vernunft auf das eigene Glück richtet, umso weiter neigt der Mensch davon abzukommen. Der Art nach der die Vernunft beschaffen ist, ist sie am Besten dazu geeignet unsere Entscheidungen anhand von Prinzipien des guten Willens zu leiten. Und diese Suche nach dem Guten für sich und andere gibt dem Leben eine natürliche Sinnhaftigkeit. (Die Anregung dazu hab ich aus dem ersten Kapitel der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten".)

  • Hört sich pessimistisch an, aber meine Antwort ist: Es gibt keinen.
    Menschen brauchen nur immer etwas, woran sie glauben können.


    Wir werden geboren, wir leben, wir sterben. Das war's. Wieso muss hinter allem immer etwas größeres und bedeutenderes stecken?
    Rein biologisch betrachtet ist der Sinn unserer Existenz Arterhaltung, aber im Fall des Menschen ist auch das nicht nötig. Ist nicht so, dass wir dem Planeten auf dem wir leben irgendwas gutes tun würden. Im Gegenteil: Allen anderen Lebewesen auf der Erde, Tieren und Pflanzen, würde es ohne uns viel besser gehen. Der Mensch ist vollkommen überflüssig, sogar eher schädlich. Während alle Rassen mit der Natur im Einklang leben, zerstören wir sie.


    Tut mir leid, dass ich hier keine philosophische oder tiefgründige Antwort geben kann.

    "All the best people are crazy"

  • Der Sinn des Lebens ist so viel und gleichzeitig so wenig. Er ist nicht greifbar. Für viele Menschen ist er eine Illusion. Der Mensch soll sich Fortpflanzen, die Nachkommen großziehen und das Überleben seiner Art sichern. Doch warum gehen Menschen ungewöhnlichen und nicht für das Leben notwendigen Beschäftigungen nach? Sehen sie darin einen Sinn? Wir Menschen vollstrecken selten Handlungen, die wir als sinnlos erachten. Daraus kann man schließen, dass der Sinn in Handlungen auch ein Produkt unserer Interpretation ist. Das bedeutet der Sinn ist noch nicht da ehe wir ihn nicht in diese Handlung oder was auch immer es sein mag interpretieren. Nun stellt sich die Frage, ob es sich dann nur um eine Illsuion handelt? Es gibt zwei Antworten die schwer zu fassen sind. Ja: Weil dieser lediglich in Dinge hinein interpretiert wird. Und nein: weil er die Dinge um eine Wertigkeit ergänzt und somit etwas greifbares zu sein scheint. Der Begriff Sinn besteht nicht im materiellen Sinne. Es ist eine Art variable, die durch unsere Gene und Erfahrungen, unsere Neigungen etc. verändert wird. Das bedeutet, dass jeder Mensch eine individuelle Interpretation von Sinn hat. Selbst wer die Interpretation hat: es gibt keinen Sinn des Lebens. Hat eine Sinninterpretation ._. tut mir leid für diesen Ausbruch. Vielleicht versteht man nicht was ich versuche zu sagen aber einen Versuch war es Wert-

  • In einigen Beiträgen meiner Vorredner habe ich von der biologischen Antwort auf den Sinn gelesen, möchte dem aber entgegenhalten dass es weit mehr der Zweck des Lebens ist, denn der Sinn. Fortpflanzung dient in der Natur, deren Anschein selbstredend vom Menschen stark systematisiert und simplifiziert wurde, letztlich dem Zweck eines, fiktiven, Arterhaltes - also einem Vorhang der hypothetisch einer übergeordneten Kontrolle oder Absicht bedarf, was aber de facto nicht möglich ist. Eine Gattung besitzt kein kollektives Bewusstsein im Sinne einer koordinierten Sachhandlungslage. Ähnlich dem Bestreben des Menschen seine Geburtenrate zu kontrollieren, da er auch hier nur marginal Einfluss üben kann.


    Philosophisch stellt sich ja eine Divergenz zwischen Existenz und Bedingung dar.
    Demgemäß kann auch ein nicht (über-)lebensfähiges Lebewesen eine sinnhafte Existenz erreichen, gleichwohl es zum einen keinen Beitrag zum Arterhalt leistet und zum anderen als solches keinen tragenden Einfluss auf die Gattung nehmen wird. Woher also die bloße Möglichkeit, wenn sie nicht dem Umstand der Existenz selbst anheimfällt?


    Lässt man spirituell/theologische Betrachtungen unbeachtet, dann bleibt letztlich nur der Rückschritt auf die Definitionsgrundlage, also der Wertestruktur desjenigen, der die Frage um das Sein als solches überhaupt stellte. "Ich denke also bin ich", sprach der nette Franzose auf Latein... wir sind also Denker - gleichgültig ob wir seinem Schluss folgen oder nicht - unbestritten, irgendetwas denken wir während wir existieren. Also zumindest die Allermeisten - wollen wir es mal nicht allzu sehr pauschalisieren. Es soll ja auch Lebewesen geben die nicht denken. Diese kommen aber nur in abgeschlossenen Biomen vor und tragen meistens Nadelstreifenanzüge und Krawatte.


    Fragt der Fragende nach dem Sinn, denkt er über sein Sein nach.
    Gemäß dieser, zugegebenermaßen recht simplen, Logik, sollte der Sinn des Seins das Denken sein.
    Da allerdings Legionen von Menschen nicht sehr zufrieden damit sind sich lediglich ihrer Gedanken und Reflexion zu erfreuen, muss dem Konstrukt des Fragenden eine andere Form innewohnen.


    Die einen nenne es Leidenschaften - humoristisch also "Etwas das Leiden erschafft" - die anderen bezeichnen es als Lebensessenz.
    In jedem Fall aber handelt es sich um emotionale Präferenzen, also "Neigungen".
    Definiert sich der Sinn des Lebens, bzw. besser der Existenz, durch die emotional geneigte Empfindung einer Situation oder situationsbedingten Handlungsfolge?
    Einfacher ausgedrückt: Ist das Leben sinnvoll, weil man die Dinge die darin geschehen fühlt und demgemäß, seiner Art entsprechend, handelt?
    Naheliegend wäre es, denn die wenigsten Menschen die ihre Emotionalität nicht ausleben können, sind glücklich und behaupten ihr Leben habe einen Sinn.


    Als notorischer Misanthrop kann ich dem zumindest dahingehend beipflichten, dass die Menschen besser dran wären, wenn sie ihre Emotionalität im vollen Maße ausleben würden und nicht nur die destruktiven Emotionen kultivieren würden, während die konstruktiven verkümmern. Ob dem ein Lebenssinn innewohnt, möchte ich bezweifeln, aber es bietet in jedem Fall großes Potenzial.


    Als leidenschaftliches Lebewesen, wie fast alle zu Emotion begabten Lebewesen, strebt der Mensch in seinem Leben eine Ausgeglichenheit an.
    Widerfährt ihm ein unangenehmer Umstand, so kompensiert er diesen. Zur systematischen Folge gehört vorrangig die Definition. Ehe etwas nicht definiert ist, kann es nicht erzielt werden, lapidar gesprochen. Die Emotion dient als Kontrollmechanismus zur Ergründung und letztlichen Definition von "schädlich" und "zuträglich".
    Widerfährt dem Mensch also etwas ihm schädliches, so empfindet er dies als negativ und entwickelt demgemäß negative emotionale Regungen. Entsprechend auch im positiven Fall, lediglich mit dem Unterschied dass positive Regungen erzeugt werden. Also eine Art "Reiz - Handlung"-Verbindung.
    Nun ist es ähnlich der Gewöhnung an äußere klimatische Umstände, oder aber Schmerzreize.


    Die Schwelle der Erregung kann als solches stark sinken oder zum Sinken gebracht werden, durch äußere Umstände oder Einflussnahme anderer Menschen.
    Beispielhaft hierfür wäre das emotionale Abstumpfen eines Kindes, in einem emotional restriktiven Elternhaus.
    Unabhängig zur Prägung durch das Umfeld, spielt die persönlich ererbte Widerstandskraft eine Rolle, wie sehr und ob sich das Lebewesen dieser Einflussnahme erwehrt.
    Im wesentlichen bleiben zwei Optionen.
    A) das Kind akzeptiert seine Situation und adaptiert den emotional eingeschränkten Zustand, was je nach Willenskraft, ein Leben nicht unmöglich werden lässt, aber in den wenigsten Fällen die persönliche Frage des Kindes nach dem Sinn seines Lebens erfüllen mag, da die Grundlage und Werkzeuge zur Ergründung beschädigt sind oder fehlen.
    B) das Kind erkennt die Diskrepanz zwischen auferlegter Prägung und tatsächlichem Potenzial und beginnt, je nach Willenskraft, seine Emotionalität auszuleben, welches ihm die Frage nach dem Sinn im speziellen nicht beantwortet, jedoch die Grundlage schafft gesund, sprich: für ihn zuträglich, denkend zu leben und demgemäß zu handeln.


    Kernpunkt dieser Betrachtung kann also sein: Hat das Leben durch Emotion einen Sinn?
    Aus der fiktiven Wertbeurteilung heraus, dass jedwedes Objekt einen Zweck zu haben bräuchte und dementsprechend auch jede Handlung einen Sinn zu verfolgen habe, müsste sich ableiten lassen, dass nur eine zweckdienliche Handlung auch einen zweckdienlichen, sprich: reinen, stringenten, Sinn erzeugt bzw. diesen verlangt.


    Ähnlich des Kontra-Gottesbeweises, der auf der Grundlage fußt man stelle das Leid der Welt in Frage, weshalb die Göttlichkeit dieses Leid zuließe, verhält es sich auch hier.
    Macht man das Auftreten von Objekten und daraus resultierenden Abhängigkeiten und den wiederum daraus erwachsenden Handlungen an der Existenz fest, so besteht keine Notwendigkeit eines Sinnes und alles existiert de facto grundlos, weil zwecklos.
    Bedient man sich des menschlichen Wertesystems und kategorisiert die Welt nach fiktiven Maßstäben in "nützlich" und "unnütz", dann wird eine subjektive Sichtweise generiert, die letztlich nur durch eine ebensolche subjektive Sichtweise begründet werden kann. Demzufolge wäre der Sinn des Lebens eine subjektive, individuelle, Einschätzung, begründet durch das Wertesystems des jeweiligen Individuums... salopp gesprochen wäre demnach der Sinn des Lebens einer Seegurke, auf dem Meeresgrund herumzuliegen und ab und an Schleim auszustoßen um die Existenz zu bewahren.


    Meiner persönlichen Betrachtung nach, die ich zugegebenermaßen eher an Vorbildern denn an philosophischen Betrachtungen festmache, liegt der Sinn des Lebens in der Vermehrung von glücklichen Zuständen und persönlichen Erfahrungen, die der eigenen Entwicklung im Sinne von persönlichem Fortschritt dienen und Zwischenmenschlichkeit fördern. Der Misanthropie zum Trotz glaube ich, dass es einige wenige Menschen verdient haben durch mich Glück zu erfahren und dies vermehrt werden sollte. Darin sehe ich die Sinnhaftigkeit meiner eigenen Existenz, die naturgemäß weder maßgeblich noch erwähnenswert im überordneten Kontext ist.


    Abschließend bleibt die Frage nach dem Sinn des Lebens als "nicht zu beantworten" zu bezeichnen, da sie eine ebenso willkürliche wie auch faszinierend fordernde Frage eines Lebewesens ist, dass in Dingen Verbindungen sucht, die in den wenigsten Fällen effektiv erkennbar oder gar nachweisbar sind. Aber man kann am ehesten vom "Glück" im emotionalen Sinne als Antwort sprechen, da hier Zuträglichkeit und Lebenserhalt gefördert werden. Glückseligkeit böte vermutlich die einzig mögliche Antwort, wäre sie nicht auch nur eine Ausgeburt der Emotionalität.


    In diesem Sinne,
    Omnia mea mecum porto - Alles was mein ist, trage ich mit mir.
    Möge dieser Beitrag einen Sinn haben.

    ---Kein Anschluss unter dieser Katze---

    Einmal editiert, zuletzt von Balam ()

  • Ich denke der sinn des Lebens ist es auf jeden fall nicht den sinn des Lebens zu suchen. Ich würde es einfach offen lassen, damit sich der wahre sinn individuell "einnisten" kann

  • Vielleicht ist die "Liebe"der Sinn des Lebens ;),vielleicht auch nicht ;)


    Lebenssinn.......ein jedes Wesen obgleich Stern oder Mensch.....lebt.Existiert.


    Es ist also berechtigt zu fragen....warum,wieso,weshalb sind wir hier.


    Die Zeit wird wohl zeigen welche fragen wir beantworten können und welche nicht ;)

  • man kann auch fragen, lohnt es sich dieses leben zu leben oder nicht?


    ich persönlich sehe keinen großen übergeordneten sinn im leben
    ist man doch in eine umgebung geworfen in der nichts von dauer ist

    Wenn du einen Menschen richtig kennenlernen und etwas über sein innerstes Wesen in Erfahrung bringen willst, so mach dir nicht erst die Mühe zu analysieren, wie er spricht, schweigt, weint oder von hehren Gedanken ergriffen wird. Du brauchst ihn bloß beim Lachen zu beobachten. Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.



    Dostojewski

  • Ich denke der Sinn des Lebens ist eine individuelle Sache.


    Für mich persönlich sehe ich den Sinn darin :


    Meine Fähigkeiten und Talente dieser Welt zu schenken und sie somit ein kleines Stück lebenswerter zu machen,
    Meinem Herzen zu folgen. Einen Platz wo ich hingehöre, wo ich mich zuhause fühle. Meine Passion zu finden - Damit ich Glück erfahren kann.

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