Es ist ja das gleiche mit uns psychisch Kranken: medikamentöse Behandlung und gut ist. Irgendwelche Leute da draussen verdienen sich an unserem Leid eine goldene Nase, während wir hier sitzen und disskutieren und es uns trotz der Medis schlecht geht.
Ist jetzt ein wenig Offtopic, zu dem Punkt habe ich aber mal in einem Vortrag von Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt (hab' noch mal nachgeschlagen wie die Frau genau hieß) etwas ganz interessantes gehört, von dem ich (persönlich) nun aber sage "das sieht ihnen ähnlich".
Und zwar: Es ist wohl so, dass zu gewissen Zeiten, ab ca. Mitte der 80er, plötzlich die ganzen Forschungen und Gelder in Richtung "physische Beschaffenheit des Gehirns, wie es funktioniert und wie man es auf biologischer Ebene beeinflussen kann" (Hirnforschung) abgestellt wurden und nur noch alles in die Erforschung von "wie man das Hirn chemisch beeinflussen kann" - also sprich: Psychopharmaka - ging. Das also, womit ein Pharmakonzern Geld machen kann.
Auch ging man das damals wohl noch mit einem etwas ganzheitlicheren Ansatz an, um das menschliche Hirn zu verstehen - dieses interdisziplinäre Verständnis der Sache ging damit ebenso verloren.
In der jüngeren Zeit ändert sich das wieder ein bisschen und man entdeckt durch "neuronale Plastizität" und die organischen Prozesse wie sich ein Hirn verdrahtet das ganze Feld wieder. - Ich nehme mal an, mitunter auch deswegen, weil inzwischen zu erkennen ist, dass die Psychopharmaka allein nicht das Allheilmittel sind und weil inzwischen durch die immer größere Verbreitung von kognitiven Entwicklungsstörungen bei Kindern und Erwachsenen bis ca. 35, während deren Eltern keine kognitiven oder mentalen Auffälligkeiten an sich hatten, diese organischen Vorgänge einfach nicht mehr ignorierbar sind. (Gerade beim beliebten Feld "Digitalisierung" und "Kinder schon mit Smartphones aufwachsen lassen".)
Schlichtweg: Man stellt einfach gewisse Zustande in der Praxis fest. - Und das, was da mal in der Hirnforschung vor 40-50 (!) Jahren festgestellt wurde, gibt die passenden Antworten zu den Störungsbildern, die man in der Gegenwart vorfindet, wie die zustande kommen.
(Die Frau gehört wohl noch zu einer kleinen Gruppe derjenigen, die Konrad Lorenz noch persönlich kennengelernt haben - welcher nun als einer der wichtigen großen Namen im Feld der Erforschung "Was ist der Mensch und wie tickt er?" gilt.)
Ich finde, gerade wenn es um Therapie gilt, sollte man diesen Teil aus der Hirnforschung als Therapeut verstehen, damit man begreift, was man im Grunde genommen mit seinen Patienten versucht, zu tun bzw. ihnen nahe zu bringen.
Pädagogik sollte das erst recht fest verinnerlichen.
Das wollte ich an der Stelle, weil das aufkommt, mal anmerken, weil der Ansatz "Big Pharma will mit uns Geld verdienen" nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist.
Problem bei Corona ist nur: Man muss sich leider auf deren Scheiß verlassen, weil man selbst nichts anderes dagegen hat.
Ist ähnlich wie bei anderen schwerwiegenden und chronischen Krankheiten - ich muss mich darauf verlassen, was ich als Präparat dagegen verschrieben kriege (wenn es denn eines gibt), und schauen, ob es wirkt. Die Nebenwirkungen davon muss ich dann aushalten bzw., wenn es geht, die mit anderen Medikamenten kontrolliert bekämpfen lassen.
Eine andere Wahl als mir das Zeug 'reinzuziehen, habe ich nicht. - Oder eben schwerwiegende Beschwerden und Schäden hinnehmen (bis hin zum Exitus).
So, wieder .