Eigene Entscheidungen bereuen...

  • Hey. .


    kennt ihr das, dass ihr euch zu oder gegen entwas anfänglich entschieden habt, und es später, oder noch gleich im nächsten Moment bereut?


    Für mich ist das immer wieder eine Qual, etwas das sich nicht gut anfühlt.

    Ich habe mich heute gegen soziale Kontakte entschieden, sehr wohl ich weiß, dass es mir unheimlich Spaß gemacht hätte..

    Anfänglich "war meine Ausrede" zu mir selbst, dass ich heut ziemlich k. O. bin. Das ist auch Fakt. Doch bin ich mir sicher, das dies in dem Moment egal geworden wäre, bzw. in den Hintergrund getreten wäre.


    Nun Sitze ich seit ner Stunde auf den Balkon und versuche, mit einer Kippe nach der anderen, zu reflektieren, woran es gelegen hat, dass ich mein Arsch nicht hochbekommen habe.


    Ergebnis, ich zerdenke dieses heutige Treffen schon seit Tagen. Denn es ist diesmal in der Kontilation anders, wie sonst (ohne darauf im Detail eingehen zu wollen).

    Aber es wäre auf keinen Fall "schlechter" gewesen und dennoch macht mir das unbekannte, Angst.

    Und das ist unglaublich nervig, nein, eigentlich belastend. Ich hätte heute so viel Spaß haben können, aber meine Gedanken, die Ängste und Sorgen haben mich daran gehindert. Und zeitgleich bin ich mir sehr sehr sicher, das keine meiner Ängste Realität geworden wäre.

    Aber da sind wir wieder bei "meinem" Thema der Abhängigkeit zu "Bezugspersonen"..

    Jopp, Mitte 30 und ich benötige solche Menschen... :banghead:


    Ich arbeite dran, und mein Ziel für die nächste Zeit ist auch, unabhängig zu den Bedürfnissen anderer zu werden und nur meine eigenen zufrieden stellen zu können. Das ist einfach teils echt krass schwer...


    Nur der heute war eben wieder so ein Rückschritt.. Mit dem ich nicht glücklich bin.


    As Fehlern lernt man.... :traurig2:

    Wir sind anders als die Andern.

    Und wir woll'n auch anders sein.



    Und durch das Dunkel hallt es:
    Vernunft ist nichts! Gefühl ist alles!

  • Ohja, solche Situationen kenne ich.

    Einen Tipp wie man da rauskommen kann habe ich leider nicht. Aber danach hast du ja auch gar nicht gefragt.


    Ich versuche mir dann, wenn ich schnell bemerke, dass die Entscheidung falsch war, beim nächsten mal in ähnlicher Situation anders zu entscheiden.

    Wie gut das dann wirklich klappt ist wieder eine andere Geschichte.


    Es bringt letztlich nichts die Situation bzw. Die Entscheidung zu sehr zu hinterfragen/bereuen. Besser ist es vielleicht zu überlegen wie man das nächste mal zu einer anderen Entscheidung kommen könnte anstatt dann zu hart zu sich selbst zu sein.

    Dass du das ganze rational hinterfragen kannst, ist ja schon mal gut denke ich.


    Ich wünsche dir, dass du es schaffst dein Ziel zu erreichen.

    Top, dass du dir da konkrete Ziele setzt! :daumenhoch:

    "Sometimes I remember the darkness of my past
    Bringing back these memories I wish I didn't have
    Sometimes I think of letting go and never looking back
    And never moving forward so there'd never be a past
    "
    (Linkin Park - Easier to run)

  • So Situationen hab ich fast jeden Tag und ja, das fühlt sich echt sch**** an. Meine Gedanken kreisen dann auch oft den ganzen Tag noch darum und ich stelle mir immer so "Was wäre wenn"-Fragen... also was wäre, wenn ich mich doch anders entschieden hätte. Das beschäftigt mich übermäßig und lässt mir keine Ruhe.

  • Wenn etwas knifflig wird und von Anfang an Unsicher ist, dann ist einfach jede Entscheidung die Falsche.


    Wenn man etwas unbedingt will und es bahnt sich eine mögliche Verbesserung an selbst wenn nur Zeitweilig,

    dann hat schon die Veränderung einen Steigerungswert.


    Also im Endeffekt habe ich einiges echt daneben gesetzt und vielmehr habe ich auch so richtig vermasselt,

    dennoch gibt es auch gute Entscheidungen die einiges wieder rausholen.

    ...

  • Ich glaube, diese Fähigkeit fehlt mir.

    Meine Entscheidungen fühlen sich meist krass alternativlos an (egal wie absurd sie anderen erscheinen mögen) , weswegen kein Platz für Reue bleibt...

  • Wenn es Entscheidungen sind, die das gesamte Leben, oder ein Teil zumindest, gravierend beeinflussen, da bereue ich so manche Entscheidung getroffen zu haben, selbst wenn es in diesem Augenblick keine andere Lösung gab. Denke mir nur all zu oft "hätte ich doch nur..."

    "𝖎𝖈𝖍 𝖘𝖚𝖈𝖍𝖊 𝖓𝖆𝖈𝖍 𝖜𝖊𝖌𝖊𝖓, 𝖚𝖒 𝖒𝖎𝖈𝖍 𝖓𝖎𝖈𝖍𝖙 𝖚𝖒𝖇𝖗𝖎𝖓𝖌𝖊𝖓 𝖟𝖚 𝖒𝖚𝖊𝖘𝖘𝖊𝖓."

  • Rhea

    Hat den Titel des Themas von „Eigene Entscheidungen betreuen..“ zu „Eigene Entscheidungen bereuen...“ geändert.
  • Das ich oft, zu viel toleriere. Zu hohe Schmerzgrenze. Grenzüberschreitungen. Ja, immer ja gesagt.

    Hätte ich NEIN gesagt? Was wäre passiert?

    I suffer the memories..

    I suffer the loss..

    It still haunts me, will never forget..

    Till I die!

  • Ja, auch ich kenne dies leider nur zu gut.

    Jede verdammte Entscheidung, egal wie sehr ich drüber nachgrübele oder andere Möglichkeiten in Erwägung ziehe, fühlt sich falsch an. Ich hasse es Entscheidungen zu treffen und ich hasse es, wenn andere Entscheidungen für mich treffen. Ein „wunderbarer“ (a.k.a dermaßen lebenserschwerender) Widerspruch in sich selbst :halloweensigh:

  • Es fällt mir unglaublich schwer auch nur die kleinsten Entscheidungen zu treffen.


    Ich wollte z.B. mal einen Bilderrahmen für eine Fotokollage kaufen. Nach 1 1/2 Stunden habe ich mich für einen entschieden, als ich zu Hause ankam war ich unzufrieden, bin zurück gefahren und hab ihn umgetauscht.


    Ich glaube der Ursprung meiner schlechten Entscheidungsfähigkeit liegt in meiner Kindheit, als sich meine Eltern, über einen Zeitraum von schätzungsweise 2 Jahren, immer wieder mal trennen wollten und letztenendes auch getan haben.

    Wir (meine Schwester und ich) sollten uns entscheiden, bei wem wir lieber wollen.

    Es war ein ständiges hin und her, ein Abwägen von Vor- und Nachteilen, ein Bewerten der Streitigkeiten und die Suche nach einem "Schuldigen", was uns zu dieser Zeit gar nicht möglich war.


    Wenn ich heute jemanden nach seinem Rat zur Entscheidungsfindung frage, entscheide ich mich anschließend meist für das Gegenteil. Keine Ahnung wieso.

  • Tendenziell stehe ich zu meinen Entscheidungen, weil ich einfach weiß, dass sie in dem Moment, in dem ich sie so getroffen habe, eben einfach Sinn ergeben hat oder mir nichts anderes möglich war. Ich versuche darüber dann auch nicht stundenlang oder ewig nachzudenken, weil dann kommt man vielleicht schon ins Grübeln.

    Ich handhabe deswegen das eher so, wenn ich eine Entscheidung traf, dann lege ich das beiseite und denke da nicht mehr so drüber nach, ob jetzt richtig oder falsch oder so.

    Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. (Goethe)

  • ALso mir geht das auch oft so..

    dabei spielt es auch absolut keine Rolle wie viel Zeit ich mir nehme um über die Optionen nach zu denken.. weil das Resultat ist eh immer das selbe.:

    ich entscheide mich grundsätzlich für das falsche.. ^^

    Es nervt mich teilweise so sehr, dass ich so lange warte, bis sich die Sache von alleine "regelt" klar, das ist auch falsch das weiß ich aber ich kann nicht einfach so aus meiner Haut...


    Ich darf auch gar nicht darüber nachdenken, wie viele schöne Sachen ich mir dadurch schon selbst kaputt gemacht bzw. verbaut habe.. naja..

    „Ich lebte nur in meinem eigenen Kopf und verlor am Ende darüber den Verstand.“

    — Edgar Allan Poe




  • Ich bereue oft Entscheidung auf zwischenmenschlicher Ebene. Also nicht „nehme ich stelle a oder b“ oder „kaufe ich x oder x“. Ich betreue, wenn ich das Gespräch suche oder es nicht tue, hab Schuldgefühle gegenüber der Entscheidung und kann sie doch nicht mehr rückgängig machen. Bestes Beispiel aktuell: mein Mann ist in HO aktuell, ich habe das Gefühl, dass es uns als Familie mehr schadet als es nützt (er ist genervt vom Kind, Kind weint weil Papa keine Zeit hat, ich komme zu keinerlei Haushalt und bin genervt weil mein Mann mich dauernd anpampt). Hab’s jetzt angesprochen, er ist sauer auf mich -> ich bereue die Entscheidung es angesprochen zu haben. Hätte ich es nicht getan wäre es vermutlich irgendwann eh eskaliert. Also egal wie ich mich entschieden hätte, ich hätte vermutlich am Ende die Situation bereut…

    Es sind die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns zerstören.

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