Wie denkt Ihr über Polyamorie?

  • Unter Polyamorie versteht man die körperliche und seelische Liebe mit mehreren Partnern. Wie denkt Ihr darüber?

    When you can't find the words to say,
    it's hard to make it through another day.
    And it makes me want to cry,
    and throw my hands up to the sky.
    -Adrian Smith-

  • Schwierig zu finden.
    Schwieriger zu leben.
    Am schwierigsten es ohne größere Dramen aufrecht zu erhalten.


    Mal ehrlich... ne Beziehung zwischen zwei Menschen ist schon kompliziert genug, wie soll dann eine Beziehung mit drei oder mehr Beteiligten aussehen? Polyamorie kann in meinen Augen nur dauerhaft gelebt werden, wenn der Hang zur Eifersucht und das Streben nach Gleichberechtigung/-behandlung bei allen Beteiligten nahezu nicht existent ist. Alles andere führt zu einem mittelschweren Drama.


    In meinen Augen ist eine gesunde Form dieser Art von Liebe äußerst selten, wenn überhaupt dauerhaft umsetzbar.

    "You can’t set yourself on fire to keep others warm."

  • Ich schließe mich Melu an.


    In dem Bereich habe ich ehrlichen Respekt vor jedem, der es schafft, eine solche Beziehung verantwortungsvoll und zum Wohl aller Beteiligten zu führen.


    Ich selbst kann mir dauerhafte Konstellationen mit mehreren Personen in einer dauerhaften Partnerschaft nicht vorstellen - bei der Reduktion auf sexuelle Begegnungen vielleicht, aber meins wäre das sowieso nicht.


    Trotzdem handhabe ich es nach dem Motto "Jedem das seine". Wer damit glücklich ist, dem wünsche ich viel Spaß. ^^

  • Ich lebe Polyamor das heißt aber nicht das ich mit jeder ins Bett hüpfe
    Ich merke einfach das ich mehrere Menschen Liebrn kamm das hat weniger mit Sex zu tun aber ich tausche gerne mit mehreren Menschen Zärtlichkeit aus kuscheln küssen etc und ich verliebe mich auch in Menschen egal ob ich Simgle bin oder nicht auch passiert das anderen innenpersonen und so dürfen sie es frei leben solange offen darüber geredet wird


    Ich hab zb eine gute Freundin die uns alle kennt mit der ich sex habe eine feste Beziehung mir ihr ist mir aber zu eng so darf ich wenn es passieren sollte auch andere Menschen treffen und Liebrn solange ich das nicht hinterm Rücken mache und sie auch
    Momentan hab ich nur sie bin aber in eine andere Frau verliebt die in einer poly Beziehung lebz und wenn wir uns mal treffen ( sie wohnt weiter weg) dann werde ich schauen ob sie die Gefühle erwidert und davon weiß meine jetzige freindin auch

  • Für mich klingt das sehr schwierig aber möglich.
    Ich selbst könnte mir eine Beziehung mit zwei Menschen vorstellen aber nur, wenn die Liebe zwischen den anderen beiden auch besteht.
    Was für mich nicht gehen würde wäre ,,Ach, heute hat sie keine Zeit, dann gehe ich mal zu ihr aber morgen wieder zu der anderen!"
    Nene, da müssten wir schon alle drei miteinander was haben. xD
    Mir gefällt die Vorstellung dass immer jemand da ist. Vielleicht klingt das ein wenig naiv aber für mich hat das auch etwas wie Sicherheit wenn man weiß, dass es gleich zwei gibt, die dich lieben und zu dir halten. Nicht wie Freunde, sondern wie Partner.
    Ich stelle mir das zum Beispiel schön vor, wenn man für zwei Personen starke Liebe empfindet und dann zu dritt in einem Bett pennt, den einen Arm um die eine und den anderen Arm um die andere. ^^ Fände ich persönlich schön.
    Trotzdem denke ich, dass ich eher die die Beziehung mit einer Partnerin vorziehen würde, außer wenn wirklich Gefühle für beide Seiten bestehen.

    “I hope you find someone who knows how to love you when you are sad.”


    - Nikita Gill

    2 Mal editiert, zuletzt von Gene ()

  • ch lebe Polyamor das heißt aber nicht das ich mit jeder ins Bett hüpfe
    Ich merke einfach das ich mehrere Menschen Liebrn kamm das hat weniger mit Sex zu tun aber ich tausche gerne mit mehreren Menschen Zärtlichkeit aus kuscheln küssen etc und ich verliebe mich auch in Menschen egal ob ich Simgle bin oder nicht

    Bei mir ist es auch so. Wobei ich lange gebraucht hab um meine Sexualität zu verstehen. Früher hab ich meine Partner ständig verletzt weil ich nicht offen darüber geredet habe und früher oder später dann fremdgeküsst habe etc.


    Nun gehe ich ganz offen damit um. Zuerst war mein Umfeld total skeptisch. Sie haben sofort an diese typischen 'ich führe eine offene Beziehung und darf deswegen wild rumvögeln' gedacht. Es hat auch lang gedauert bis sie wirklich geglaubt und auch verstanden habe was ich meine.
    Allerdings bekomme ich auch oft von Fremden unterstellt eine Schlampe und eklig zu sein. Und nicht zu wissen was Liebe ist.


    Dabei verstehen diese Menschen nicht das durch diese Art zu leben, man eine Vertrauensbasis zu einem Partner aufbauen kann die man monogam gar nicht erreichen kann.


    Ich kann absolut verstehen das diese Art zu Lieben nicht für jeden was ist. Aber es wäre schon schön wenigstens akzeptiert zu werden.

    Menschen, die gegen sich misstrauisch sind, wollen mehr noch geliebt sein als lieben, um einmal, für einen Augenblick wenigstens, an sich glauben zu dürfen.

    Friedrich Nietzsche


    Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!


    Bertolt Brecht

  • Ich krame das alte Thema Mal raus, da ich polyamor lebe und der Teil meines Lebens tatsächlich die wenigsten Probleme verursacht (das war allerdings nicht immer so, einvernehmliche Monogamie katapultiert einen grade zu Beginn im Turbo in Richtung Persönlichkeitsentwicklung).


    Gibt es hier denn noch mehr Polys bzw. Interesse an dem Thema?

    I touch the fire but it freezes me
    I look into it and it's black
    Why can't I feel, my skin should crack and peel
    I want the fire back

  • Ich lebe ebenfalls polyamor. Mir ist im Laufe der letzten Jahre klar geworden, dass es für mich eine Illusion ist, zu glauben, dass ein Partner/eine Partnerin alle Bedürfnisse befriedigen könne. Da ich zudem bisexuell veranlagt bin, geht das aus dem Grund auch schon gar nicht.
    Manche Dinge kann der andere befriedigen, manche Dinge nicht.
    Mich dahingehend aufgrund gesellschaftlicher Norm (Monogamie) einschränken zu lassen, kommt für mich nicht in Frage.

  • Für mich währe das nichts ( eifersüchtig usw ) aber jedem das seine . :halloweenhappy:

    Das Biest erblickte das Antlitz der Schönheit und von diesem Tag an war es dem Tod geweiht.

  • Ich finde es gut, wenn man offen dazu steht, dass man mehrere Menschen liebt.
    Alles was ausgesprochen und transparent ist, birgt weniger Verletzungs- und Kränkungspotentzial.


    Es gibt ja auch notorische Fremdgänger.... vielleicht sind das Menschen, die insgeheim polyamor sind?


    Für mich wäre die Beziehungsform nichts.
    Ich würde noch mehr daran zerbrechen, als ich eh schon zerbrochen bin.

    "One of my biggest mistakes in life
    is thinking people will show me the same love that I've shown them." -Heath Ledger (1979-2008)

  • In jungen Jahren unvorstellbar, mittlerweile würde ich sagen "Willst du denn jeden Tag auch dasselbe essen?".
    Bei der Frage würden wahrscheinlich viele Leute antworten, das wäre ihnen doch eine Spur zu eintönig.


    Vielleicht liegt es auch daran, wenn man in seinen Feeds jemanden hat, der das aktiv auslebt bzw. auch das Konzept "relationship anarchy" als Einstellung pflegt.
    Ein bisschen gerät man dabei ins Nachdenken über einige als sehr selbstverständlich vorausgesetze Muster. - Und erlebt auch gedanklich ein paar Momente, wo man sagt "so schlecht ist das gar nicht mal" - Momente, die man in einer konventionellen 2er-Beziehung nicht erlebt.


    Ein anderer Faktor ist auch, wenn man teilweise sehr unterschiedliche Bedürfnisse und Neigungen im Bereich Sexualität und Intimität hat, mit dem Älterwerden realisiert man, irgendwann muss man der Tatsache ins Gesicht sehen, eine einzige Person zu finden, die all das bedient, ist wohl noch unwahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto, also sollte man pragmatisch und nüchtern dabei denken. Das würde dann darauf hinauslaufen "es dürfte wohl mal mehrere Personen in deinem Leben geben, damit du das bekommst, was du brauchst". (Inklusive Dinge und Methoden, sich allein das zu geben, was man meint, zu brauchen.)


    Und, ich muss sagen... was ist so schlimm daran?

  • Habe ich einmal gelebt und endete in einer Katastrophe.Vor allem mein Sohn hat darunter gelitten.

    Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe die wir hinterlassen wenn wir gehen.


    Albert Schweitzer

  • Wäre mir viel zu anstrengend,
    ich habe zeitlich ohnehin kaum noch Freiheiten für zusätzlichen Kram.
    Gefühle für zwei Personen gleichzeitig,
    klingt für mich auch ziemlich surreal.
    Ich kann mir nicht helfen,
    aber irgendwie bin ich da sehr altmodisch veranlagt.
    Selbst wenn ich bei anderen Sachen sehr offen gegenüber sein kann,
    bin ich bei der Nummer raus.
    Wer sowas hinbekommt,
    O.k. viel Spaß,
    aber ich habe da nicht Mal neugier oder Forschungsdrang.
    Trotzdem Respekt wer es hinbekommt und sehr glücklich damit ist.

    ...

  • Ich könnte es mir vorstellen.
    Ich bin nicht so wirklich vom Wesen her monogam, auch wenn ich seit der Heirat so lebe. Ich verliebe mich trotzdem regelmäßig in andere. Manchmal vertieft sich auch ne Freundschaft so weit, daß es Liebe ist (ohne miteinander zu schlafen), man sich aber mehr vorstellen könnte wenn die äußeren Faktoren anders wären.
    Also wir haben Regeln, die auch schon sehr offen sind. Kuscheln z.B. ist jederzeit mit jedem erlaubt. Und das möchte ich echt nicht missen. (Nur mehr Gelegenheiten wären schön mit Leuten, die sich gut anfühlen)
    Das komplette Leben mit zwei oder mehreren Leuten Teilen ist vermutlich schon noch ne andere Herausforderung.
    Es würde einiges einfacher, anderes komplizierter machen. Die Schwierigkeit ist vermutlich daß nicht nur zwei Leute einander finden sondern 3 Leute mit 2 anderen gleichzeitig einverstanden sind. Oder mehr...
    Kommunikation ist sicher maximal wichtig und Freiraum für alle Beteiligten.
    Und einigermaßen gemeinsame Ansichten über Ordnung und Sauberkeit...


    Was praktisch wäre mit zwei Kerlen: Abwechslung und Ergänzungen von Vorlieben und Interessen (nicht nur im Bett, auch was Hobbys und Sport betrifft). Außerdem könnten die sich dann gegenseitig von der Arbeit erzählen und ich hätte in dieser Hinsicht mehr Ruhe (stell ich mir so hübsch vor;-D)...
    Mit anderer Frau: man hätte im Bestfall die beste Freundin gleich im Haus. Man könnte sich abwechseln beim Mann betütteln und die andere kann sich solang frei bewegen/"Gassi gehen" ohne schlechtes Gewissen daß er jetzt allein ist. Und naja, manchmal hat man eben auch Lust auf ne Frau statt auf nen Kerl...


    ...Soweit die positiven Fantasien, in der Realität isses vermutlich so, daß wenn man sich Gesellschaft wünscht ist man trotzdem allein und wenn man allein sein will hat man gleich mehrere an der Backe... ;-P


    Außerdem würde es schwierig werden für mich insofern, daß noch ein Mensch mehr im Haus rumwuseln würde und wegen Vorgeschichte ist das schwierig.
    Wenn die Beteiligten verteilt wohnen würden wär das am Einfachsten.


    Früher hatte ich die Idee mit mehreren zusammenzuleben und zu sein. Also mehrere Frauen und Männer. Aber ich glaub, das wäre mir einfach zu anstrengend weil zu viel Unruhe und Lärm...


    Im Bekanntenkreis/Freundeskreis meines Mannes haben welche etliche Jahre polyamor gelebt. Es war denke ich besser als vorher, wo sie nur mit einem zusammen war und aus Verlassenheitsängsten sich sehr viel von dem gefallen lassen hat. Mit Konkurrenz musste er sich wenigstens bissl zamreißen.

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